Hingeschmissen hat Jonas Friedrich am Ende wegen des Buches. Wegen des Buches, das er geschrieben habe - und das nun trotzdem den Namen seiner einstigen Chefin ganz oben trägt. Es gab Streit deswegen, immer wieder: Sollte den Ruhm des Erstautors nicht derjenige einstreichen, der die Hauptarbeit geleistet hat? Die Professorin konterte, sie habe das Projekt auf eine Weise angeleitet, die ihm gar nicht bewusst sei. Und überhaupt: Eine Erstautorenschaft erleichtere ihr das Einwerben neuer Gelder, von denen sie ihre Mitarbeiter bezahlen könne. Also auch ihn.
Hochschulen:Der Widerstand an den Unis wächst
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Oben der Professor, unten alle anderen: Das Machtgefälle an deutschen Hochschulen ist so steil wie nirgendwo sonst. Das schafft Abhängigkeiten und ermöglicht Ausbeutung. Ein neues Netzwerk geht nun dagegen an.
Von Paul Munzinger
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