Bildung:Weniger Studienanfänger ohne Abitur in Niedersachsen

Ein Student spielt am Smartphone während einer Vorlesung. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Der Weg in den Hörsaal führt nicht zwingend über das Abitur: Auch mit Berufserfahrung ist ein Studium möglich. Zuletzt machten aber weniger Menschen davon Gebrauch.

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Gütersloh/Hannover (dpa/lni) - Die Zahl der Studienanfänger ohne Abitur geht in Niedersachsen zurück. Nahmen im Jahr 2019 noch 740 beruflich qualifizierte Erstsemester ihr Studium auf, waren es drei Jahre später nur noch 633. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh.

Auch bundesweit sank die Zahl der Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife demnach von rund 16.000 im Jahr 2021 auf knapp 13.000 im Jahr 2022. Das CHE sieht dafür mehrere Gründe. So sei insgesamt ein Rückgang der Erstsemesterzahlen zu verzeichnen, sagte Sigrun Nickel, Leiterin der Hochschulforschung beim CHE. Zusätzlich könnten beim Studium ohne Abitur auch Nachwirkungen von Corona sowie gestiegene Kosten durch die Inflation die Entwicklung beeinflusst haben.

Der Anteil der eingeschriebenen Studierenden ohne Abitur liegt in Niedersachsen bei 1,8 Prozent, der Anteil der Absolventen ist mit 1,4 Prozent etwas niedriger. Damit liegt das Bundesland im Ländervergleich jeweils auf Platz 11. Möglich ist der Hochschulzugang in Niedersachsen unter anderem mit einer Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung oder mit einem Abschluss als Meister oder Meisterin.

Den höchsten Anteil an Studierenden ohne Abitur weist Thüringen auf (9,1 Prozent), gefolgt von Hamburg (3,9 Prozent) und Bremen (3,5 Prozent).

© dpa-infocom, dpa:240319-99-389632/3

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