Rendsburg:Verbände fürchten um Bestand der Sprach-Kitas im Land

Ein Verkehrsschild mit dem Hinweis „Kindergarten“ steht vor einer Kindertagesstätte. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild)

Die Diakonie und der Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen (VEK) in Schleswig-Holstein fürchten um den Fortbestand der Sprach-Kitas im Land....

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Rendsburg (dpa/lno) - Die Diakonie und der Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen (VEK) in Schleswig-Holstein fürchten um den Fortbestand der Sprach-Kitas im Land. Hintergrund sei der Haushaltsentwurf der Bundesregierung, der ein Ende der Förderung vom kommenden Jahr an vorsehe, teilten die Verbände am Dienstag mit. In Schleswig-Holstein wären davon 219 Kitas und mehr als 16.500 Kinder betroffen. Den Kitas werde bislang eine zusätzliche Fachkraft zur sprachlichen Förderung finanziert.

Sprache sei eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Bildungsbiografie der Kinder, betonte Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß. Die ersatzlose Streichung des Sprach-Kita-Programms sei angesichts des Krieges in der Ukraine und einer knappen Personaldecke in den Kitas ein fatales Signal.

VEK-Geschäftsführer Markus Potten sieht Finanzierungsprobleme auf die bislang geförderten Kitas zukommen. Diese Fachkräfte könnten möglicherweise nicht weiter beschäftigt werden. Diakonie und VEK riefen zur Unterzeichnung einer entsprechenden Petition auf.

Potten forderte das Bundesfamilienministerium und das Sozialministerium in Schleswig-Holstein auf, diese Kitas zu unterstützen und das Auslaufen der Förderung gegebenenfalls abzufedern. Der FDP-Landtagsabgeordnete Heiner Garg unterstrich die Bedeutung der Sprach-Kitas für die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund: „Wer an dieser Stelle spart, verlagert nicht nur die Probleme in die Zukunft, sondern schadet auch der Zukunft junger Menschen, die wir dringend brauchen.“

© dpa-infocom, dpa:220823-99-489748/2

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