Bildung:Digitale Ausstattung in Schulen: Endgerät für drei Schüler

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Britta Ernst, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Bildungsministerin in Brandenburg. (Foto: Jörg Carstensen/dpa/Archivbild)

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Potsdam (dpa/bb) - Die digitale Ausstattung der Brandenburger Schulen hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie erheblich verbessert: Zum Ende des vergangenen Schuljahrs im Sommer 2022 hätten im Durchschnitt jeweils drei Schüler ein mobiles Endgerät wie PC oder Laptop zur Verfügung, berichtete Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Montag in Potsdam. Im Schuljahr 2019/20 habe es im Durchschnitt ein Gerät für etwa fünf Schüler gegeben.

Auch die Ausstattung der Schulen mit Netzwerk-Verbindungen, Wlan und Präsentationsgeräten komme voran, sagte die Ministerin: Mit knapp 131 Millionen Euro seien bereits 99 Prozent der beantragten Mittel für den so genannten Basis-Digitalpakt bewilligt worden. Allerdings seien davon erst 21 Prozent abgerufen worden, also bereits in den Schulen angekommen. „Es scheitert also nicht am Geld, sondern wie in vielen anderen Bereichen am Fachkräftemangel für die Einrichtung der Systeme“, sagte Ernst. Dennoch verfügten inzwischen fast zwei Drittel der Schulen über einen schnellen Internetzugang mit mehr als 50 Megabit pro Sekunde.

Zudem wurden von rund 260 Schulträgern 24.000 mobile Endgeräte zur Ausleihe an Kinder aus einkommensschwachen Familien angeschafft und auch den Lehrkräften 7000 Leih-Geräte zur Verfügung gestellt. Über ein landeseigenes Förderprogramm wegen der Corona-Pandemie wurden seit Januar 2021 weitere gut 22.000 mobile Endgeräte für die Schulen angeschafft.

Seit der Vereinbarung zwischen Bund und Ländern auf den Digitalpakt Schule im Vor-Coronajahr stehen nach Angaben des Ministeriums bis 2024 in Brandenburg rund 203 Millionen Euro für die digitale Ausstattung zur Verfügung. Davon seien aktuell Mittel in Höhe von 177 Millionen Euro bewilligt und knapp 60 Millionen Euro, also gut 30 Prozent, abgerufen worden.

„Da die Bewilligungen in der Ausstattungsförderung nahezu abgeschlossen sind, ist in diesem Jahr mit einem großen Anstieg an Fördermittelabrufen und damit mit einem enormen Ausbau an IT-Infrastruktur an den Schulen zu rechnen“, sagte Ernst. „Die digitale Schule ist zur Erreichung der Bildungsziele künftig nicht mehr wegzudenken.“

© dpa-infocom, dpa:230130-99-413200/2

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