Bildung:Land weitet Förderunterricht für zugewanderte Kinder aus

Grundschüler aus der Ukraine sitzen in einem Klassenzimmer. (Foto: Robert Michael/dpa)

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Magdeburg (dpa/sa) - Zugewanderte Kinder, die Probleme mit der Sprache haben, sollen künftig stärker in Kursen außerhalb der Schulen gefördert werden. An einigen Standorten im Land seien die notwendigen Kapazitäten nicht mehr vorhanden, sagte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Dienstag. In Halle und Magdeburg würden bereits insgesamt knapp 100 Schülerinnen und Schüler über eine Kooperation mit den Euro-Schulen unterrichtet. Dies werde jetzt auf den Burgenlandkreis ausgeweitet. Zusätzlich gebe es bereits Gespräche mit dem Landkreis Wittenberg und dem Saalekreis. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10.

Bei einer Befragung der Schulen in Sachsen-Anhalt hätten knapp 60 Prozent angegeben, dass sie Schüler mit einem zusätzlichen Bedarf an Sprachförderung hätten, so die Bildungsministerin. Nur knapp zwölf Prozent sähen diesen Bedarf nicht. Vor allem im Burgenlandkreis gebe es viele ukrainische Schülerinnen und Schüler. Insgesamt sind in Sachsen-Anhalt rund 6000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine schulpflichtig. Ohne hinreichende Deutschkenntnisse könnten die Unterrichtsinhalte im regulären Schulbetrieb nicht erfasst werden, betonte Feußner. Das Geld für die Maßnahme kommt demnach aus dem Corona-Sondervermögen. Für den Burgenlandkreis rechnet das Bildungsministerium mit Kosten von rund 327.000 Euro.

© dpa-infocom, dpa:240206-99-891781/3

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