Bildung:Im Norden deutlich mehr Schulabgänger ohne Abschluss

Berlin/Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein verlassen deutlich mehr junge Leute die Schule ohne Abschluss als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Caritas hervor. Demnach hatten 2017 im nördlichsten Bundesland 8,27 Prozent der Schulabgänger nicht mindestens einen Hauptschulabschluss. Zwei Jahre zuvor waren es 7,34 Prozent. Der Bundesdurchschnitt lag 2017 bei 6,9 Prozent, nach 5,9 zwei Jahre zuvor. Betroffen waren in Deutschland mehr als 52 000 Jugendliche.

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Berlin/Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein verlassen deutlich mehr junge Leute die Schule ohne Abschluss als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Caritas hervor. Demnach hatten 2017 im nördlichsten Bundesland 8,27 Prozent der Schulabgänger nicht mindestens einen Hauptschulabschluss. Zwei Jahre zuvor waren es 7,34 Prozent. Der Bundesdurchschnitt lag 2017 bei 6,9 Prozent, nach 5,9 zwei Jahre zuvor. Betroffen waren in Deutschland mehr als 52 000 Jugendliche.

Ein Grund für den Anstieg der Zahlen sei die Zuwanderung, hieß es. Für viele zugewanderte Jugendliche sei es schwer, gleichzeitig die Sprache zu lernen und einen Schulabschluss zu erlangen. Auch sei die schulische Vorbildung der Jugendlichen sehr unterschiedlich. Den schlechtesten Wert hatte 2017 Berlin mit 11,7 Prozent der Schulabgänger ohne Abschluss.

In Schleswig-Holstein sind die regionalen Unterschiede zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten sehr groß. Die schlechteste Quote hatte 2017 Lübeck mit 12,61 Prozent, gefolgt von Dithmarschen (10,51) und Herzogtum Lauenburg (9,4). Den niedrigsten Wert verzeichnete Stormarn mit 4,93 Prozent, vor Rendsburg-Eckernförde (7,01) und der Landeshauptstadt Kiel (7,44).

„Die weiter hohe Zahl junger Menschen, die ohne Abschluss ihre Schullaufbahn beenden, macht uns große Sorgen“, sagte Eva Maria Welskop-Deffaa vom Vorstand des Deutschen Caritasverbandes zu der Studie. Viele der Betroffenen sehe man in den nächsten Jahren wieder, „beispielsweise in der Allgemeinen Sozialberatung, in der Schwangerenberatung oder aber in der Schuldnerberatung“. Für ihre „Bildungschancen-Studie“ wertet die Caritas Zahlen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder aus.

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