Bildung:Lehrermangel: Ministerin setzt auf Austausch mit Betroffenen

Ein Lehrer steht im Unterricht an der Tafel. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) will sich mit Blick auf den Lehrermangel mit Lehrerverbänden, Gewerkschaften sowie den Eltern- und Schülervertretungen beraten. „Wir alle müssen uns sehr ernsthaft damit befassen, wie wir den Mangel für alle Beteiligten verträglich gestalten“ sagte sie am Freitag laut Mitteilung. Benötigt würden sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen.

Am Freitag hatte die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) Vorschläge zu dem Thema präsentiert. Viele der Handlungsempfehlungen seien in Niedersachsen bereits auf den Weg gebracht worden, sagte Hamburg. Das gelte etwa für den späteren Ruhestandseintritt, die Reduzierung der Teilzeitbeschäftigung und die erleichterte Anerkennung ausländischer Abschlüsse.

Hamburg kündigte an, die Vorschläge der SWK dahingehend zu prüfen, „wo und wie wir nachsteuern und weitere Maßnahmen ergreifen müssen“. Sie werde sich mit Lehrerverbänden, Gewerkschaften sowie den Eltern- und Schülervertretungen intensiv austauschen.

Um dem dramatischen Lehrermangel zu begegnen, stellte die SWK, ein Beratergremium der Kultusministerkonferenz, Vorschläge zur Besserung der Lage vor. Demnach solle unter anderem ein höheres Unterrichtspensum für Lehrkräfte geprüft, weniger Teilzeitmöglichkeiten eingeräumt und gegebenenfalls auch größere Klassen gebildet werden. Die Experten sprechen von einer historischen Herausforderung für die Gesellschaft.

© dpa-infocom, dpa:230127-99-384040/2

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