Bildung:Lehrerverband moniert fehlende Geräte für Digitalisierung

Eine Lehrerin einer Grundschule schreibt in englischer Sprache an die Tafel. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Über den Digitalpakt fließt viel Geld in die Länder, um die Digitalisierung an Schulen voranzutreiben. Doch nicht in allen Schulen sind genügend Geräte vorhanden.

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Erfurt (dpa/th) - Nach Einschätzung des Thüringer Lehrerverbands fehlen trotz des Digitalpakts immer noch digitale Endgeräte in den Schulen. „Das Personal tut, was es kann - aber wenn die Leitungen und Endgeräte nicht da sind, nützt auch die beste Aus- und Fortbildung nichts“, sagte der Vorsitzende des Thüringer Lehrerverbands (tlv), Tim Reukauf. Über den Digitalpakt Schule fließen Milliarden vom Bund in die Länder. Ziel ist es, die Digitalisierung an Schulen voranzubringen.

Der Thüringer Lehrerverband hat nach eigenen Angaben Anfang Februar Schulleitungen im Freistaat zum Stand der Digitalisierung abgefragt. Von 800 angeschriebenen Schulen hätten etwa neun Prozent teilgenommen. Die Umfrage ist nicht repräsentativ. Dabei sei herausgekommen, dass nicht alle Schulen wenigstens einen kompletten Klassensatz an digitalen Endgeräten haben.

Laut einer ebenfalls am Montag veröffentlichten bundesweiten Umfrage sehen Schulleiterinnen und Schulleiter Fortschritte bei der Ausstattung von Schulen mit digitalen Endgeräten. In einer Forsa-Befragung im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), die am Montag in Stuttgart vorgestellt wurde, gaben 90 Prozent der Befragten an, dass an ihrer Schule zumindest für einen Teil der Schülerinnen und Schüler Klassensätze mit Laptops, Tablets oder Smartphones zur Verfügung stehen. 2020 war das der Umfrage zufolge erst an gut einem Drittel der Schulen in Deutschland der Fall.

© dpa-infocom, dpa:240205-99-878198/3

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