Düsseldorf (dpa/lnw) - Eine seltene Sprache lernen, israelisch kochen oder Mundharmonika spielen? Die Volkshochschulen (VHS) in Nordrhein-Westfalen haben 2024 wieder vielfältige Kurse im Angebot. So bieten die VHS Siegen und Bonn Einsteigerkurse in Quechua an, einer Sprache der Anden-Region. In Köln können Interessierte Albanisch lernen.
Im Gesundheitsbereich werde es aufgrund eines landesgeförderten Projekts verstärkt Angebote zum Thema Resilienz geben, sagte Simone Kaucher, Sprecherin des VHS-Landesverbands NRW. Dabei gehe es etwa um die Stärkung von Widerstandskraft oder den Umgang mit schwierigen Lebensumständen. Generell sehr gefragt seien nach wie vor Entspannungs- und Bewegungskurse.
Schon 2023 habe es vermehrtes Interesse an den Themen Finanzen, Geldanlagen und Energiesparen gegeben. Deshalb haben die VHS für 2024 ebenfalls viele Angebote dazu im Programm, wie Kaucher sagte. Auch der Hype um neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) spiegele sich im Kursangebot wider.
Dauerbrenner sind nach Angaben von Kaucher Kreativangebote wie Malen, Zeichnen oder Handarbeiten, aber auch Instrumentalkurse. Derzeit im Trend liege die vergleichsweise leicht zu erlernende Blues Harp, eine bestimmte Mundharmonika-Art. Entsprechende Kurse gibt es zum Beispiel an den VHS in Neuss und Dortmund.
Vermehrt angeboten würden Einsteigerkurse in Ukrainisch, unter Leitung von zugewanderten Muttersprachlern. Laut Kursbeschreibung der VHS Hagen geht es um „eine Einführung in die ukrainische Sprache für alle, die im Kontakt mit Ukrainer*innen sind und eine Verständigung in der Landessprache anstreben“. Die Sprachkurse seien oft mit landeskundlichen Informationen verknüpft.
In NRW gibt es rund 130 Volkshochschulen. Im Jahr 2022 nahmen etwa 660 000 Menschen an den 65 000 Angeboten teil.
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