In Bayern hat es am Wochenende mindestens zwei schwere Unfälle mit Sportfluggeräten gegeben. Eine 49-Jährige aus dem Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg kam bei einem Gleitschirmflug in den Chiemgauer Alpen ums Leben. Bei den Meisterschaften eines Drachenfliegervereins in Niederbayern wurde ein 46-Jähriger schwer verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, war die 49-Jährige am Samstagnachmittag als Passagierin zusammen mit einem 64-Jährigen aus Esslingen an der Bergstation der Hochriesbahn zu einem Tandemflug gestartet. Nach Angaben des Piloten erfasste in Bodennähe eine Windböe den Schirm, als er im Bereich der Riesenhütte einen Landeversuch einleiteten wollte. Dabei stürzte die Frau aus noch ungeklärten Gründen aus ihrem Sitz. Sie starb noch an der Unfallstelle. Der Pilot konnte rund 50 Meter weiter in der Wiese unverletzt landen. Die Ermittlungen der Polizei und von Flugexperten zu dem tödlichen Unfall waren am Sonntagabend noch nicht abgeschlossen.
Bei den Vereinsmeisterschaften eines Drachenfliegerklubs wurde ebenfalls am Samstag ein Mann im niederbayerischen Riedenburg (Landkreis Kelheim) schwer verletzt. Unmittelbar vor der Landung geriet der Drachenflieger in Turbulenzen und streifte mit der rechten Seite seines Drachens ein Maisfeld. Das Fluggerät wurde durch den Aufprall abrupt abgebremst - und der Sportflieger schlug auf der Wiese auf. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik in Regensburg geflogen.