Zu wenig neue Anlagen:Bayern ist Schlusslicht bei der Windkraft

In Sachen Windkraft ist Bayern Schlusslicht in Deutschland. Das zeigen die Zahlen, die jetzt der Windenergie-Dienstleister Windguard für den Bundesverbands Windenergie (BWE) vorgelegt hat. Danach sind 2018 in Bayern, immerhin dem größten Bundesland, nur acht neue Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 22 Megawatt in Betrieb gegangen. Damit sind im Freistaat so wenige neue Windräder aufgestellt worden wie in keinem anderen Flächenland. Nur Bremen, Hamburg und Berlin rangieren hinter Bayern. Grund für das schlechte Abschneiden des Freistaats laut dem bayerischen BWE-Chef Raimund Kamm das 10-H-Gesetz. Es besagt, dass der Abstand zwischen einem neuen Windrad und der nächsten Wohnsiedlung mindestens das Zehnfache der Höhe der Anlage betragen muss. Bei 200 Meter hohen Windrädern, wie sie technischer Standard sind, sind das zwei Kilometer. Mit dieser Regelung, die die CSU nach Protesten von Windkraftgegnern etabliert hat, hat sich Zahl möglicher Windrad-Standorte im Freistaat dramatisch verringert.

© SZ vom 30.01.2019 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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