Zapfendorf in Oberfranken:Bürgermeister wegen schwerer Untreue angeklagt

  • Der Bürgermeister der Gemeinde Zapfendorf in Oberfranken soll knapp 280 000 Euro veruntreut haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
  • Der CSU-Politiker sitzt in Untersuchungshaft und ist vorläufig des Amtes enthoben.

Was dem Bürgermeister vorgeworfen wird

Die Staatsanwaltschaft Hof hat Anklage gegen den Bürgermeister der oberfränkischen Gemeinde Zapfendorf, Matthias S. (CSU), erhoben. Sie wirft dem Politiker schwere Untreue vor. Er soll von Januar 2013 bis April 2014 die Gemeinde um knapp 280 000 Euro geprellt zu haben.

S. sitzt seit Ende des Jahres 2014 in Untersuchungshaft. Der CSU-Mann soll über einen Zeitraum von mindestens 22 Monaten Geld aus der Kasse der Gemeinde entnommen haben. Dem Kommunalpolitiker könnten damit bis zu zehn Jahre Haft drohen.

Wie er sein Amt verloren hat

Die Landesanwaltschaft hat ihn vorläufig des Amtes enthoben. S. selbst hat zudem ein Rücktrittsgesuch gestellt, dem der Marktgemeinderat Zapfendorf stattgegeben hat. Ende März endet nun seine Amtszeit, im Juni soll es in der 5000-Einwohner-Gemeinde Neuwahlen geben.

Nach einem überraschenden Wahlsieg im vergangenen Jahr hatte der 37-Jährige als Nachwuchshoffnung der oberfränkischen CSU gegolten.

Linktipp:

Lesen Sie hier und hier, wie unser Korrespondent Olaf Przybilla über den Fall berichtet hat.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: