Wintereinbruch in Bayern:Glatte Straßen behindern den Verkehr

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Wintereinbruch in Süddeutschland: Ein Schneepflug räumt am Donnerstag (29.11.12) am Spitzingsee bei Bayrischzell eine Strasse. (Foto: dapd)

Der Wintereinbruch in Bayern hat am Donnerstag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Unfällen geführt. Im Allgäu kam ein Autofahrer ums Leben.

Der Wintereinbruch in Bayern führte am Donnerstag zu zahlreichen Unfällen auf schneeglatten Straßen. Vielerorts sorgten umgestürzte Bäume, die dem schweren Schnee nicht standhielten, für Behinderungen. Im Allgäu kam es zu etlichen Unfällen, bei denen ein Autofahrer ums Leben kam. Der 38-Jährige war am Donnerstagmorgen bei Schneematsch von der A 7 abgekommen und hatte sich mehrfach überschlagen. Er erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen.

Meist blieb es jedoch bei Blechschäden, dennoch wurden 13 Menschen verletzt. Ein Schaden von 300.000 Euro entstand bei einem Unfall auf der Autobahn 96 nahe Lindau. Ein Porschefahrer verlor die Kontrolle über seinen Wagen und stieß mit einem Lastwagen zusammen.

In den Allgäuer Alpen und im fränkischen Fichtelgebirge wurden bereits bis zum Abend an die 30 Zentimeter Schnee erwartet. Trotz teilweise ergiebiger Schneefälle müssen sich Wintersportler noch gedulden. "Es schneit zwar, aber auf den Pisten schaut stellenweise noch das Gras durch. Da kann man nicht Skifahren", sagte Berni Huber, Geschäftsführer der Grasgehrenlifte im Oberallgäu. Das kleine Skigebiet ist für einen frühen Saisonstart bekannt. Sollte es in den nächsten Tagen weiter schneien und die Temperaturen so weit sinken, dass die Schneekanonen arbeiten können, will Huber im Laufe der nächsten Woche den Skibetrieb starten.

Die Zugspitzbahn hatte bereits am Dienstag den für Freitag vorgesehenen Start des Betriebes auf ihren zahlreichen Pisten abgesagt. Auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) fielen bis Donnerstagnachmittag zehn Zentimeter Neuschnee. "Wir sind dankbar um jede Flocke, die runterkommt. Aber es reicht eben noch nicht, um eine Skipiste präparieren zu können", sagte eine Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn.

Andere Skigebiete wollten ohnedies noch mindestens eine Woche warten, ehe sie die Lifte in Betrieb nehmen. Bereits in der Nacht zum Donnerstag hatte es oberhalb von 400 Metern zu schneien begonnen. Am Morgen schneite es selbst in Nürnberg. In München rangen Schnee und Regen um die Vormacht. Die Temperaturen schwankten im Flachland tagsüber um den Gefrierpunkt. Für Freitag erwartete der Meteorologe Brüser noch einige Schneeschauer.

Am Samstag soll es weitgehend trocken bleiben und auch ein wenig die Sonne scheinen. In den Alpen und den nordbayerischen Mittelgebirgen sind am Wochenende in der Nacht bis minus acht Grad drin. Am Sonntag kann es gebietsweise erneut schneien. Das unbeständige Wetter hält laut Vorhersage bis zur Wochenmitte an. Danach bringt Westwind mildere Luft nach Bayern.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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