Vier Männer in Bayern:Straftäter mit Fußfessel gemischt untergebracht

Zwei der vier straffällig gewordenen Asylbewerber mit elektronischen Fußfesseln, die nicht abgeschoben werden können, leben in gemischten Unterkünften. Ein Iraker, der wegen einer Gewalttat gegen seine damalige Lebensgefährtin im Gefängnis saß, lebt nach SZ-Informationen in einer gemischten Unterkunft, wohl weil die Behörden davon ausgehen, dass der Mann keine Gefahr für andere darstellt. Ebenfalls in einer gemischten Unterkunft in einem Einzelzimmer wohnt ein Westafrikaner, der wegen versuchter Tötung seiner Ex-Frau verurteilt wurde. Zwei Iraker wurden nicht mit Frauen und Kindern untergebracht. Einer, der wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes verurteilt wurde, ist in einer Unterkunft nur für Männer untergebracht. Ein weiterer, ebenfalls wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt, hat wohl eine eigene Wohnung. Innenminister Joachim Herrmann will Straftäter auch wieder in den Irak abschieben. Die Diskussion um straffällige Asylsuchende, die wegen eines Abschiebeverbots in Bayern bleiben müssen, kam nach der Tat von Mostafa K. in Arnschwang auf. Der wegen Brandstiftung verurteilte Afghane trug eine Fußfessel und erstach kürzlich einen fünfjährigen Jungen in seiner Asylunterkunft.

© SZ vom 14.06.2017 / nell - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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