Unter Bayern:G 20 kommt nach Deggendorf

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"Die anderen haben das einfach nicht im Kreuz", sagte Ministerpräsident Horst Seehofer

Von Roman Deininger

München, 14. Juli. Der Freistaat Bayern ist künftig freiwilliger Alleinausrichter aller Gipfel der G 20. "Die anderen haben das einfach nicht im Kreuz", sagte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Freitag in München. Schon das für 2018 in Buenos Aires vorgesehene Treffen der Staats- und Regierungschef wird nach Deggendorf verlegt. Die Zusammenkunft, so Seehofer, werde parallel zum Deggendorfer Hafengeburtstag stattfinden. "G 20 und Hafengeburtstag, das ist kein Problem für die bayerische Polizei. Es wird Deggendorfer geben, die sich wundern werden, dass der Gipfel schon vorbei ist."

Seehofer kündigte an, auch die folgenden G-20-Treffen an andere Großveranstaltungen zu koppeln, um die Leistungsfähigkeit der bayerischen Verwaltung unter Beweis zu stellen. 2019 soll der Gipfel in München steigen und auf 16 Tage verlängert werden: "Wir machen das zusammen mit dem Oktoberfest." 2019 soll es ein G-20-Treffen während der Landshuter Hochzeit geben, die dafür extra um zwei Jahre vorgezogen wird. Seehofer gab überdies bekannt, dass Bayern am Freitag um Mitternacht seine Grenzen für alle Flüchtlinge aus dem zerstörten Hamburg öffnen wird. Einzige Bedingungen seien, dass die Neu-Bayern unverzüglich Intensiv-Sprachkurse besuchen und eine Verfassungsklage gegen die Ehe für alle unterstützen.

Stellvertretend für die G 20 dankte der chinesische Staatschef Xi Jinping Horst Seehofer und dem bayerischen Volk mit einem symbolischen Geschenk. Noch am Samstag soll in Peking ein Transportflugzeug starten, das drei Pandabären nach Bayern bringt. Panda "Franz" wird in München im Zoo Hellabrunn eine neue Heimat finden, "Josef" im Tiergarten Nürnberg, wo er sofort nach seinem Eintreffen in einer feierlichen Zeremonie von Finanzminister Markus Söder adoptiert wird. "Strauß" soll im Garten von Seehofers Ferienhaus im Altmühltal leben und den Ministerpräsidenten in seinen wohlverdienten Ferien mit heiteren Kunststücken unterhalten.

Seehofer teilte am Freitag ferner mit, dass die Landesregierung in enger Kooperation mit den bayerischen Autokonzernen einen Weg gefunden habe, wie sich Diesel-Fahrverbote in den Städten vermeiden lassen. Der Freistaat werde in Zukunft auf Schadstoff-Messungen einfach ganz verzichten.

© SZ vom 15.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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