Unter Bayern:Da gibt's koa Sünd'

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Früher, da bekamen die bayerischen Kinder das Ave Maria noch mit der Muttermilch gefüttert. Und heute? Glauben sie den Logo-Nachrichten mehr als dem hochwürdigen Herrn Pfarrer

Von Nadeschda Scharfenberg

Dass der liebe Gott es mit den Bayern besonders gut meint, lässt sich an mehreren Punkten festmachen. Als er am zweiten Tag das Himmelsgewölbe schuf, tupfte er ins strahlende Blau gleich ein paar weiße Wölkchen hinein. Steht so drin im Buch Genesis, man muss nur den Subtext zu lesen wissen. Der zweite Tag der Schöpfung, und schon waren die bayerischen Landesfarben geboren. Wow. Am dritten Tag kamen der Chiemsee und der Starnberger See und die Eisbachwelle hinzu, bald darauf folgten der Wolpertinger und der Tatzelwurm. Und dass es sich bei Adam und Eva um direkte Vorfahren der CSU handelt, ist ja wohl sonnenklar. Dieses Streben nach Allmacht, nach 50 Prozent plus X, auch wenn man dafür verbotene Früchte naschen muss - das ist bis heute in der DNA der Partei angelegt.

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