Unfall:Hoher Sachschaden nach Unfall bei Zugspitzbahn

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Schaden mit Aussicht: Die demolierte Gondel der Zugspitzbahn. (Foto: dpa)
  • Bei der neuen Seilbahn auf die Zugspitze ist bei einer routinemäßigen Übung ein Bergekorb unkontrolliert auf die stehende Kabine gekracht.
  • Wann die Seilbahn auf Deutschlands höchsten Berg wieder in Betrieb gehen kann, ist noch offen.
  • Die Panne ist nicht die erste in der kurzen Betriebszeit der Bahn.

Von Matthias Köpf

Bei der neuen, erst Ende des vergangenen Jahres in Betrieb gegangenen Seilbahn auf die Zugspitze ist es am Mittwochabend zu einem Zwischenfall bei einer routinemäßigen Übung gekommen. Ein Bergekorb für die Evakuierung, der von der Bergstation langsam zu einer der beiden Kabinen hinabgelassen werden sollte, löste sich und krachte etwa 280 Meter unterhalb der Bergstation unkontrolliert auf die stehende Kabine.

Der Vorfall ereignete sich nach der regulären Betriebszeit. Weil weder im Bergekorb noch in der Kabine Menschen waren, gab es beim Aufprall keine Verletzten. Bei der Übung ging es nach Angaben der Betreibergesellschaft nur um die Technik, die Bergwacht war nicht beteiligt. Wann die Seilbahn auf Deutschlands höchsten Berg wieder in Betrieb gehen kann, war am Donnerstagmittag noch offen. Die Zahnradbahn und die Gletscherbahn zum Zugspitzgipfel sind weiterhin regulär in Betrieb.

Es ist nicht die erste Panne in der kurzen Betriebszeit

Ersten Untersuchungsergebnissen zufolge ist ein gerissener Kettenzug in der Bergstation Auslöser für den gestrigen Zwischenfall an der Seilbahn Zugspitze gewesen. Bei der Vorbereitung einer routinemäßigen Bergeübung ist beim Absenken des Bergewagens die Kette des Hebewerkzeugs gerissen und hat dadurch eine Kettenreaktion ausgelöst. Daraufhin prallte der unbesetzte Bergewagen ungebremst in die unbesetzte Seilbahnkabine.

Zur Suche nach der Unfallursache hatten die Verantwortlichen der Zugspitzbahn und des Herstellers auch eine Drohne eingesetzt, später wurde ein Techniker von einem Helikopter aus zu der stark demolierten, aber weiterhin fest am Seil hängenden Kabine abgeseilt. Die Höhe des Schadens "könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert" werden, hieß es.

Die Panne ist nicht die erste in der kurzen Betriebszeit der Bahn. Bald nach der Eröffnung im Winter waren die automatischen Kabinentüren vereist, außerdem hatte sich ein Zugseil so in der Länge verändert, dass eine voll besetzte Kabine erst nach längerem Rangieren und Nachjustieren in der Bergstation ankam. Im Mai waren nach einem größeren Stromausfall auch die Seilbahn und die Zahnradbahn eine knappe Stunde stillgestanden.

© SZ vom 14.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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