Oberpfalz:Lastwagen rammt Militärkonvoi auf Autobahn-Standstreifen

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Mehrere Lastwagen stehen auf der Autobahn in Flammen, während Feuerwehrleute mit Löscharbeiten beschäftigt sind. (Foto: Markus Rath/dpa)

Der LKW-Fahrer starb noch in den Flammen, mehrere Angehörige der US-Streitkräfte wurden verletzt. Die Polizei geht von einem Unfall aus, nicht von einem Anschlag.

Ein Lastwagen hat auf der Autobahn 3 in der Oberpfalz einen US-Militärkonvoi gerammt und mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt. Der Sattelzug war am Montag kurz nach der Anschlussstelle Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in eines von drei US-Fahrzeugen gefahren, die auf dem Seitenstreifen standen. Darunter sei ein Tanklastfahrzeug gewesen - es hatte 2500 Liter Düsenkraftstoff geladen, der sich glücklicherweise nicht entzündete. Die Tanks der Fahrzeuge fingen nach dem Zusammenstoß Feuer - nicht jedoch die Ladung.

Am Tag nach dem schweren Unfall ist der Tod des Lastwagenfahrers bestätigt worden. Wie eine Sprecherin der Polizei am Dienstag mitteilte, war der Mann noch vor Ort in den Flammen gestorben. Durch den Brand im Führerhaus des Lastwagens gestalteten sich die Bergungsmaßnahmen schwer. Acht Angehörige der US-Armee seien vermutlich mit Rauchgasvergiftungen zu einer Kontrolle ins Krankenhaus gekommen. Die Polizei gehe von einem Unfall und nicht von einem Anschlag aus.

Die Tanks der Fahrzeuge hätten Feuer gefangen - nicht die Ladung. Die Reifen seien explodiert, so der Sprecher. Warum der Laster aus Deutschland in den Konvoi fuhr, war unklar. Der Lkw sei mit Sägemehl beladen gewesen und habe die Militärfahrzeuge mit voller Wucht gerammt. Das Führerhaus sei komplett zerstört.

Die Autobahn wurde in beiden Richtungen gesperrt. Der Brand war bald gelöscht. Die Öffentlichkeit sei zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, da der Rauch nicht in Richtung besiedelter Gebiete zog, sagte der Polizeisprecher. Der Sprecher des US-Militärstützpunkts im oberpfälzischen Grafenwöhr, Donald Wrenn, sagte, man habe keine Erkenntnisse über verletzte US-Soldaten. Aber acht seien vorsichtshalber zu einer Kontrolle in eine Klinik gebracht worden.

Die drei Fahrzeuge der US-Armee seien von Hohenfels auf der A3 in Richtung Grafenwöhr unterwegs gewesen, als sie am Rand der Autobahn vom Rest ihres genehmigten Konvois getrennt worden seien. "Während die Fahrzeuge warteten, wurde eines gerammt." So wurden die anderen auch beschädigt.

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