Das Bündnis für das Volksbegehren "Damit Bayern Heimat bleibt: Betonflut eindämmen" hat einen neuen Partner. Seit Freitag unterstützen die Naturfreunde Bayern die Initiative. "Wir legen seit jeher großen Wert auf den Erhalt der freien Landschaft", sagt die Naturfreunde-Vizechefin Christine Eben, "deshalb hatten wir von Anbeginn große Sympathie für das Volksbegehren." Nur aus Rücksicht auf den Bund Naturschutz, der die Initiative kritisch sieht und ein eigenes Volksbegehren in Erwägung zieht, habe man sich nicht sofort dazu bekannt. "Aber nun ist der Zeitpunkt gekommen", sagt Eben, "der Kampf gegen den Flächenfraß ist einfach zu wichtig."
Der Initiator des Volksbegehrens und Fraktionschef der Landtagsgrünen, Ludwig Hartmann, freut sich sehr über den neuen Partner. "Die bayerischen Naturfreunde mit ihren 18 000 Mitgliedern sind eine starke Kraft", sagte er. "Ihre Unterstützung gibt dem Volksbegehren zusätzlichen Schub." Außer Grünen und Naturfreunden machen sich der Landesbund für Vogelschutz (LBV), die ÖDP und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) für das Volksbegehren stark. Mit ihm wollen sie den Flächenverbrauch in Bayern per Gesetz auf fünf Hektar am Tag begrenzen. 2016 betrug er 9,8 Hektar; allerdings wurde von 2016 an die Erfassungsmethode geändert. Deshalb ist unklar, ob der Wert einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, eine Stagnation oder womöglich sogar eine Steigerung darstellt. Inzwischen haben mehr als 20 000 Wahlberechtigte für das Volksbegehren unterschrieben. Laut Hartmann treffen täglich zwischen 300 und 400 Unterstützer-Unterschriften bei der Initiative ein. "Unser Ziel, die 25 000 Unterschriften für die erste Hürde bis Jahresende beisammen zu haben, ist greifbar nah", sagt Hartmann, "Ich bin mir sicher, dass wir es deutlich übertreffen."