Umweltschutz:CSU hat eine klimaneutrale Zentrale

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Die CSU arbeitet nach eigenen Angaben in der ersten klimaneutralen Parteizentrale in Deutschland. Das Zertifikat hat CSU-Generalsekretär Markus Blume am Dienstag von der Klima-Agentur "Climate Partner" entgegengenommen. Man wolle nicht nur über Klimaschutz reden, sondern Taten folgen lassen, sagte Blume: "Wir wollen jetzt jedes Jahr klimaneutral sein. Andere dürfen sich gerne ein Beispiel nehmen." Um ihr Ziel zu erreichen, hat die CSU zwei Kompensationsprojekte gestartet, mit denen sie ihren CO₂-Ausstoß ausgleicht. So investiert sie laut Blume einen "mittleren vierstelligen Betrag" in ein Regenwaldschutzprojekt in Peru. Außerdem haben Mitarbeiter hundert Bäume im Hofoldinger Forst gepflanzt - eine Aktion mit vorwiegend symbolischem Charakter. Das Projekt in Peru trägt zu 90 Prozent zum CO₂-Ausgleich bei, das Baumpflanzen im Münchner Norden zu zehn Prozent. Beide Maßnahmen kompensieren die rund tausend Tonnen CO₂-Ausstoß, die bei der CSU anfallen. Dazu zählen die ökologischen Fußabdrücke der Mitarbeiter wie auch Dienstfahrten oder Flüge.

Der Geschäftsführer von "Climate Partner", Tristan Foerster, zeigte sich vom bisher schon niedrigen CO₂-Grundverbrauch überrascht. Seit dem Umzug vor vier Jahren in die Schwabinger Parkstadt bezieht die CSU-Zentrale beispielsweise Fernwärme und Ökostrom. Der Fuhrpark verfügt über drei Elektro- und zwei Hybridfahrzeuge, die an vier eigenen Ladesäulen aufgeladen werden. Die Schnellladesäule vor dem Gebäude, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, sei die erste in München gewesen, sagte Blume. Im nächsten Jahr soll mit der Planung für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Zentrale begonnen werden. Insgesamt beziffert der Generalsekretär die Kosten der klimaneutralen Umstellung mit einem fünfstelligen Betrag.

Bisher größter CO₂-Verursacher war der Druck von Wahlplakaten. Allein im Landtagswahljahr 2018 verbrauchte die CSU 131 Tonnen Papier. Plakate sollen künftig klimaneutral gedruckt werden; Funktionäre und Mitarbeiter werden angehalten, besser mit der Bahn als mit dem Flugzeug zu reisen. Auch im CSU-Shop ist die Umstellung erkennbar. Statt aus Kunststoffen bestehen Artikel wie Stifte, Brotzeitdosen und Ladegeräte nun aus Holz, Metall oder biologisch abbaubarem Material.

© SZ vom 18.12.2019 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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