Umwelt:Badeseen nur gering mit Silberabfällen belastet

Bayerische Gewässer weisen keine bedenkliche Belastungen mit mikroskopisch kleinen Silberabfällen auf. Dies hat eine neuartige Untersuchungsmethode der Technischen Universität München ergeben. "Das neue Verfahren ist ein bahnbrechender Fortschritt, um Silbernanopartikel in der Umwelt zu erfassen", erläuterte die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) am Montag. Das Verfahren sei so sensibel, dass damit eine im Walchensee aufgelöste Packung Würfelzucker nachgewiesen werden könnte. "Die gemessenen sehr geringen Konzentrationen zeigen: Bayern hat gutes Wasser und eine gut funktionierende Abwasserbeseitigung." Die tatsächlich gemessenen Konzentrationen in den Gewässern waren den Angaben zufolge äußerst niedrig: In nur vier der 13 untersuchten oberbayerischen Seen lag die Konzentration oberhalb der Nachweisgrenze von 0,2 Nanogramm pro Liter. Kein Messwert war höher als 1,3 Nanogramm pro Liter. Einen Grenzwert für Silbernanopartikel gibt es bisher nicht. Nanopartikel existieren überall in der Natur. Seit einigen Jahren werden aber immer mehr synthetische Nanopartikel hergestellt und in verschiedene Produkte, beispielsweise Kosmetika oder medizinischen Artikeln, eingearbeitet.

© SZ vom 23.08.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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