Umstrittene Unterstützung:Aiwanger verteidigt Corona-Schnelltests

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) hat die umstrittene Förderung eines Corona-Schnelltestsystems verteidigt. Die Unterstützung sei im Frühjahr 2020 "angesichts unzureichender Laborkapazitäten und langer Wartezeiten auf Corona-Testergebnisse" richtig gewesen, teilte er am Montag mit. Es sei "durchaus wahrscheinlich", dass das Testsystem namens Octea auch in Zukunft und "losgelöst von Corona" Verwendung finde. Vergangenes Jahr hatte Aiwanger das System der Firma GNA Biosolutions präsentiert und von einem "super Gerät" gesprochen. Man habe sich 1000 Testgeräte und eine Million Einzeltests gesichert. Sein Ministerium unterstützte die Entwicklung mit acht Millionen Euro. Doch gekauft hat das Gesundheitsministerium bislang sechs Geräte und 60 000 Testmöglichkeiten. "Die weltbesten Tests sind offenbar ein grandioser Flop", spottete deshalb die SPD im Landtag. Wie zudem später bekannt wurde, hat der ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter bei der Zulassung des Testsystems für anwaltliche Dienste 300 000 Euro bei GNA Biosolutions abgerechnet.

© SZ vom 24.08.2021 / maxi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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