Umfrage:35 Prozent wollen Söder als nächsten CSU-Chef

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Mehr als ein Drittel der Bayern sehen Finanzminister Markus Söder offenbar nicht nur im Kampf um das Ministerpräsidentenamt in Führung liegen, sondern auch beim CSU-Vorsitz. In einer von Sat. 1 in Auftrag gegebenen Umfrage sprechen sich 35 Prozent der Bevölkerung für Söder als künftigen CSU-Chef aus, gefolgt von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (18), Innenminister Joachim Herrmann (zehn), Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (sieben) und Parteivize Manfred Weber (drei). Bei CSU-Anhängern liegt Söder mit 43 Prozent sogar noch weiter vor Aigner (15). Es war das erste Mal, dass nach dem Parteivorsitz gefragt worden ist. Die Frage, ob Horst Seehofer weitermachen soll, wurde allerdings nicht gestellt.

Der Ministerpräsident und CSU-Chef erhält für seine Flüchtlingspolitik eine deutlich höhere Zustimmung als Bundeskanzlerin Angela Merkel. 52 Prozent der befragten Bayern geben an, dass sie seiner Haltung näherstehen. Bei Merkel sind es nur 26 Prozent. Im Oktober hatte Seehofer nach Angaben von Sat.1 nur mit 43 zu 31 Prozent geführt. Das heißt jedoch nicht, dass die Bevölkerung mit allem einverstanden ist, was der CSU-Chef in der Flüchtlingspolitik von sich gibt. Das von ihm gebrauchte Zitat von der "Herrschaft des Unrechts", die in Deutschland mit Blick auf die Situation an den Grenzen vorliege, stößt auf Widerspruch. Nur 25 Prozent der Befragten halten die Verwendung des Begriffs für "richtig", 48 Prozent aber für "nicht richtig". Auch Seehofers Russlandreise wird mehrheitlich kritisch gesehen.

Wäre am Sonntag Wahl in Bayern, würde die CSU mit 46 Prozent ihre absolute Mehrheit behaupten. Die SPD käme auf 17 Prozent, die Grünen kämen auf elf und die Freien Wähler auf fünf Prozent. Die AfD liegt bei neun Prozent.

© SZ vom 19.02.2016 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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