Umbau:Mehr Bahnhöfe sollen bis 2018 barrierefrei werden

Wer mit der Bahn verreisen will, kennt das Problem: Mit jedem Schritt zum Zug werden Taschen und Koffer schwerer. Besonders heftig wird es, wenn man sein Gleis nur erreicht, indem man eine Unterführung durchquert - und weit und breit weder Rolltreppe noch Fahrstuhl in Sicht sind. In Bayern sollen Fahrgäste nach dem Willen der Staatsregierung mit solchen Schwierigkeiten bald nicht mehr zu kämpfen haben. Bis 2018 würden so viele Bahnhöfe mit Rolltreppen und Fahrstühlen umgebaut, dass 86 Prozent der Reisenden barrierefrei ein- und aussteigen könnten, sagte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts. Auch der Zugang zu Behörden, Museen und anderen staatlichen Gebäuden solle in den kommenden Jahren schrittweise erleichtert werden. Huber bekräftigte das Ziel, Bayern bis 2023 komplett barrierefrei zu machen. Sozialverbände und die Opposition hatten wiederholt kritisiert, dass der barrierefreie Ausbau von öffentlichen Gebäuden zu langsam vorangehe. So sind von insgesamt 1040 Bahnhöfen in Bayern bislang nur 400 vollständig barrierefrei ausgebaut. Die Opposition warf der Staatsregierung mangelnde Fortschritte vor. Das Ziel der Barrierefreiheit sei eine "absolute Luftnummer", sagte die sozialpolitische Sprecherin der Grünen, Kerstin Celina.

© SZ vom 03.02.2016 / dku - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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