Tragischer Unfall in Unterfranken:Fahrer erlitt offenbar Schlaganfall

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Erst prallte er mit seinem Auto gegen eine Hauswand, dann raste er in eine Familie und tötete die Mutter und den siebenjährigen Sohn: Ein 51-Jähriger hat im unterfränkischen Alzenau einen tragischen Unfall verursacht. Nun scheint die Ursache geklärt.

Die Ursache für den tragischen Unfall im unterfränkischen Alzenau ist offenbar geklärt. Ein 51-jähriger Autofahrer war mit seinem Wagen zunächst unkontrolliert über eine Verkehrsinsel gefahren, gegen eine Hauswand geprallt und dann in eine Familie aus Alzenau gerast, die auf dem Gehsteig einen Spaziergang unternahm. Die Mutter und der siebenjährige Sohn starben sofort, der Vater und ein weiterer Sohn, fünf Jahre alt, wurden bei dem Unfall schwer verletzt.

Trauer um die Unfallopfer in Alzenau: Ein Grablicht und ein Teelicht stehen an der geräumten Unfallstelle im Zentrum der unterfränkischen Stadt, an der ein Fahrer am Sonntag in eine Familie gerast war. (Foto: dapd)

Auch wenn mehrere Augenzeugen berichten, dass das Auto, dass da in die Gruppe von Spaziergängern geprallt ist, zuvor mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren ist: Es war offenkundig kein Raser, der zwei Menschen getötet hat. Die Ärzte gehen nun davon aus, dass der Unfallfahrer am Steuer einen Schlaganfall erlitt, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag.

Der Mann war ebenso wie die zwei noch lebenden Unfallopfer am Sonntagnachmittag in ein Krankenhaus geflogen worden. Während der Zustand des Vaters und des fünfjährigen Sohn stabil ist, schwebte der Fahrer am Montag in Lebensgefahr. Der 51-Jährige war in seinem Auto eingeklemmt worden und musste befreit werden. Die Fahrerseite der Limousine war völlig zerstört.

Am Tag nach dem Unfall wehen die Fahnen in Alzenau auf Halbmast. Nicht nur die junge Familie kam aus Alzenau, auch der Fahrer stammt aus der Umgebung. Er ist Chef einer mittelständischen Firma unweit entfernt von der Alzenauer Kernstadt, also ein stadtbekannter Unternehmer.

Das Drama in Alzenau ist jedoch nicht der einzige tragische Unfall, der sich am Wochenende auf Bayerns Straßen ereignete. Im oberbayerischen Unterdießen (Landkreis Landsberg am Lech) kamen am Sonntag zwei Menschen bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben. Drei weitere Personen wurden so schwer verletzt, dass sie mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen werden mussten. Einer der Verletzten schwebte in akuter Lebensgefahr, wie die Polizei in Ingolstadt mitteilte.

Im oberpfälzischen Neukirchen beim Heiligen Blut wurde ein 61 Jahre alter Fußgänger von einem Auto erfasst und starb. Eine junge Autofahrerin kam in Passau an ihrem 24. Geburtstag bei einem Unfall ums Leben. Ein elfjähriger Bub starb bereits am Samstag bei einem schweren Glätteunfall auf der Autobahn 6 nahe Waidhaus (Kreis Neustadt an der Waldnaab).

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