Sturmbilanz:Hunderte Einsätze wegen "Friederike"

Lesezeit: 1 min

Bilanz nach Sturmtief Friederike: Mehr als 900 Mal wurde die Polizei in Bayern am Donnerstag zu Einsätzen gerufen, allein in München gab es 170 Fälle. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste auf den Straßen sorgten für die meisten Notrufe, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Die Beamten im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelfranken hatten rund 100 sturmbedingte Einsätze, die Schäden lagen im mittleren fünfstelligen Bereich. In Nürnberg musste die Feuerwehr mehr als hundert Mal ausrücken. Verkehrsstörungen und Schäden seien "nicht so schlimm ausgefallen, wie zu erwarten war", hieß es. Auch wegen umgekippter Lastwagen wurde die Polizei vereinzelt alarmiert. Durch eine starke Windböe kam im Landkreis Neustadt an der Waldnaab ein Linienbus von der Straße ab und kippte um. Die vier Fahrgäste wurden leicht verletzt.

Am frühen Donnerstagabend war in den meisten Gebieten das Schlimmste überstanden. In Niederbayern waren die Beamten wegen orkanartiger Böen allerdings noch bis 22 Uhr beschäftigt. Im Landkreis Rottal-Inn war auch am Freitagmittag noch eine Kreisstraße gesperrt, weil Bäume auf die Straße gefallen waren und geborgen werden mussten. Auch auf den Schienen war die Lage angespannt. Nachdem die Bahn am Donnerstag die Fernverbindungen in ganz Deutschland gesperrt hatte, versuchten viele, mit Regionalbahnen ans Ziel zu kommen. "Wir hatten komplett volle Züge", sagte ein Bahnsprecher. Am Tag darauf lief der Verkehr nur schleppend an, obwohl in Bayern alle Strecken wieder frei waren. Grund dafür seien Einschränkungen auf Strecken im Norden. Am Münchner Flughafen lief der Betrieb während des Sturms weiter. Rund 20 Flüge seien ausgefallen und es habe ein paar Verspätungen gegeben, sagte eine Sprecherin. "Beim Starten und Landen hat es aber ganz schön gewackelt."

© SZ vom 20.01.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: