Straßenschäden:Autobahnen schneller sanieren

FW-Chef Aiwanger befürchtet Dauerstaus in Ostbayern, weil Bauarbeiten schleppend vorangehen

Die Freien Wähler fordern eine deutlich schnellere Sanierung der ostbayerischen Autobahnen. Diese dauere viel zu lange, kritisiert FW-Chef Hubert Aiwanger. Er beruft sich auf eine Anfrage, die er an die Staatsregierung gerichtet hat. Aiwanger befürchtet, dass die A 3, A 92 und A 93 wegen Bauarbeiten möglicherweise sogar über Jahrzehnte hinweg nicht durchgehend zu befahren seien.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gibt in seiner Antwort einen detaillierten Überblick über den Zeitplan. Mit der Erneuerung der A 92 zwischen dem Münchner Flughafen und Dingolfing-Ost etwa könne 2017 begonnen werden. Sie dauere etwa sechs bis sieben Jahre. Erst dann könne die Sanierung der A 93 in Angriff genommen werden, die sich in einem besseren Zustand befinde. Priorität habe allerdings die A 3. Ziel sei es, die Erneuerung zwischen Rosenhof bei Regensburg und Garham/Vilshofen bis 2018 komplett abzuschließen. Der Abschnitt zwischen Rosenhof und Straubing wurde im vergangenen Jahr fertiggestellt. Als vordringliches Ziel nennt Herrmann, die Gefahr neuer Hitzeschäden zu beseitigen. Wegen sogenannter Blow-ups - aufgeplatzten Betonplatten - wurde in den vergangenen Jahren für große Abschnitte der ostbayerischen Autobahnen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Kilometern pro Stunde angeordnet. Um die Betonfahrbahnen zu entspannen, werden sie aufgeschnitten und Asphaltbänder eingebaut. Diese Arbeiten sollen 2017 endgültig abgeschlossen sein.

Für Aiwanger muss das alles viel schneller gehen. Er fordert effektiveres Arbeiten und eine deutliche Beschleunigung der geplanten Baumaßnahmen. Im Gegensatz zu Herrmann befürchtet Aiwanger aufgrund von Staus einen großen wirtschaftlichen Schaden für Südostbayern - sowohl bei Pendlern als auch im Tourismus.

© SZ vom 27.11.2015 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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