Sicherheit:Ärzte üben Einsatz bei Terroranschlag

In nahezu 400 000 Einsätzen haben Bayerns Notärzte im Jahr 2015 Menschen in dramatischen Situationen beigestanden und oftmals Leben gerettet. Neben den üblichen Herausforderungen - etwa bedingt durch Unfälle, Herzinfarkte oder Drogenmissbrauch - ist nun die Terrorgefahr hinzugekommen. Im Tagungszentrum der Unfallklinik Murnau informieren sich noch bis Sonntag mehr als 500 Notfallmediziner über neueste Erkenntnisse bei der Erstversorgung Schwerstverletzter nach einem Terroranschlag. "Die Tatsache, dass wir in Bayern bereits von zwei Anschlägen getroffen wurden, dokumentiert, dass wir auch in Zukunft mit solchen Ereignissen rechnen müssen", sagt Peter Sefrin als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte. Erfahrungen aus Israel zeigten, dass bei Terrorakten oft auch Helfer zum Ziel würden. Anders als bei üblichen Rettungseinsätzen müssten hier die Verletzten so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone gebracht und auf sicherem Gelände weiterversorgt werden. In Murnau nun haben Notärzte die Möglichkeit, gewisse Situationen an "Phantomen" zu üben. Dabei handelt es sich um Puppen, die auf die Versorgung wie richtige Menschen reagieren.

© SZ vom 08.10.2016 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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