Sektenbeauftragter:Kirche rät zu geistigem Abstand zu Querdenkern

Für kritische Distanz zur Querdenker Initiative hat sich der bayerische landeskirchliche Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen, Matthias Pöhlmann, ausgesprochen. Zwar sei das Demonstrationsrecht ein wertvolles Grundrecht und auch die Diskussion über staatlich verordnete Maßnahmen sei wichtig, betonte er am Montag bei einem Pressegespräch der evangelischen Landeskirche. Dennoch müsse immer auf den weltanschaulichen Hintergrund der Akteure geachtet werden. Im Bezug auf die Querdenker heiße das: "Abstandsregeln, ob physisch oder geistig, sind dringend zu empfehlen", sagte Pöhlmann. Dass die Welt den Menschen von Jahr zu Jahr komplizierter, zerbrechlicher und gefährlicher erscheine, etwa mit Digitalisierung, Klimawandel und Pandemien, helfe Verschwörungstheorien und antidemokratische Bewegungen beim Wachsen, erklärte der landeskirchliche Beauftragte für geistige und religiöse Strömungen, Haringke Fugmann. So sei auch aus der "kleinen, aber lautstarken Minderheit" der Querdenker laut Pöhlmann ein "nahezu unüberschaubares Geflecht von Initiativen und Vereinigungen" erwachsen, bei denen häufig nicht mehr ersichtlich sei, wer dahinterstecke.

© SZ vom 12.01.2021 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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