Seehofer - Söder:Friedensgipfel der CSU-Rivalen

CSU-Chef Horst Seehofer und Finanzminister Markus Söder werden sich Ende der Woche zu einem Friedensgipfel treffen. Das bestätigte Seehofer am Montag vor einer Vorstandssitzung. Vermitteln zwischen den ewigen Rivalen sollen Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt und Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Seehofer hatte Söder letzte Woche stark kritisiert, weil der nach dem CSU-Parteitag ein Interview gegeben hatte, das in Seehofers Augen seiner Versöhnungsstrategie mit Kanzlerin Angela Merkel widersprach. In einem Medium wurde Seehofers Wutrede am Wochenende als "Überreaktion" bezeichnet. Von Überreaktion könne keine Rede sein, sagte Seehofer. Dass die Bevölkerung die CSU als uneinig wahrnehme, sei alarmierend. Darauf müsse ein Parteivorsitzender reagieren. Im Vorstand mahnte Seehofer die CSU mehrmals zur Geschlossenheit, wie Teilnehmer berichten. Thema der Sitzung war eigentlich die Unterstützung der CSU für Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident. Viele empfanden es als "Bankrotterklärung", dass die Union keinen eigenen Kandidaten stellte. Einer schlug sogar vor, Seehofer selbst solle das Amt übernehmen, allerdings nicht Markus Söder. Der habe sich äußerst ruhig verhalten.

© SZ vom 15.11.2016 / nell - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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