Trainer vor Gericht:Prozess um sexuellen Missbrauch

Sexueller Missbrauch von Kindern lautet seit Freitag der Anklagevorwurf gegen einen ehemaligen Fußballtrainer vor dem Landgericht Schweinfurt. Der 21-Jährige soll durch seine Funktion das Vertrauen der Schützlinge erworben und intime Aufnahmen erhalten haben, sagte der Staatsanwalt bei der Verlesung der Anklageschrift zu Beginn des Prozesses. Mit drei der neun Betroffenen im Alter zwischen elf und 13 Jahren sei es zu Körperkontakt gekommen. Die mutmaßlichen Übergriffe ereigneten sich unter anderem im Auto und in der Wohnung des Angeklagten.

Die Taten im Zeitraum von Oktober 2017 bis zur Festnahme im Februar 2020 kamen ans Licht, nachdem sich ein Junge seinen Eltern anvertraut hatte. Diese erstatteten Strafanzeige. Der Mann sitzt seither in Untersuchungshaft. Zuvor hatte der ehemalige Trainer aus dem Landkreis Bad Kissingen Ausbildungen zum Erzieher und Kinderpfleger absolviert.

Die Eltern der neun Opfer treten als Nebenkläger auf. Wegen des hohen Platzbedarfs wurde in der Schweinfurter Stadthalle verhandelt. Nach der Anklageverlesung ist auf Antrag der Eltern und der Staatsanwaltschaft die Öffentlichkeit von der Verhandlung ausgeschlossen worden. Für den Prozess sind sechs weitere Verhandlungstage bis Anfang Dezember terminiert.

© SZ vom 31.10.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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