Schulpolitik:Lehrerverbände fordern mehr Beamtenstellen

Die Unterrichtsversorgung steht, versichert das Kultusministerium zum Schulanfang und spricht von 4300 neuen Lehrern sowie 850 zusätzlichen Stellen. Der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (ABL) reicht das nicht: Die Erfahrung habe gezeigt, dass Reserven schnell aufgebraucht sind. Bei einer Grippewelle etwa. Die in der ABL organisierten Lehrerverbände von Gymnasien, Realschulen, beruflichen Schulen und der Katholischen Erziehergemeinschaft fordern daher noch mehr Beamtenstellen an allen Schularten. "Nur über eine vorausschauend eingeplante Unterrichtsreserve lassen sich künftig Mehrbedarfe und Schwankungen des Angebots an Lehrern ausgleichen", sagte ABL- und Philologenchef Michael Schwägerl. Gerade an Grund- und Mittelschulen werden derzeit so viele Lehrer gebraucht, dass Realschul- und Gymnasiallehrer umsatteln müssen, um den Bedarf zu decken. An ihren Schularten kommen derweil kaum die Besten unter. Den Einheitslehrer für alle, den die Grünen und andere Gewerkschaften fordern, lehnt die ABL strikt ab. Die Antwort auf größere Vielfalt an den Schulen sei das gegliederte System mit individueller Förderung und für eine Schulart ausgebildete Lehrer.

© SZ vom 07.09.2018 / angu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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