Schule:Grüne kritisieren Übertrittsverfahren

Die Landtags-Grünen ziehen die Objektivität des Übertrittsverfahrens an weiterführende Schulen in Zweifel. "Es ist etwas faul im System, wenn in Starnberg fast 70 Prozent der Kinder den Übertrittsnotenschnitt von 2,33 fürs Gymnasium schaffen, in Schweinfurt aber nicht einmal 40 Prozent. An der guten Luft in Oberbayern liegt das sicher nicht", sagt Bildungsexperte Thomas Gehring. Er bezieht sich auf die Antwort des Schulministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Gehring kritisiert eine Benachteiligung der Kinder auf dem Land und fordert mehr Ganztag, mehr Lehrer und mehr Förderung an Grundschulen. Dagegen argumentiert das Kultusministerium mit dem landesweiten Schnitt, der seit Jahren stabil ist: 40 Prozent der Grundschüler gehen ans Gymnasium, 28 Prozent an die Real- und 30 Prozent an die Mittelschulen. Eine von Grünen und SPD geforderte Gemeinschaftsschule, an der Kinder länger gemeinsam lernen, lehnt die CSU strikt ab. Stattdessen verweist Schulminister Bernd Sibler auf die Durchlässigkeit des Schulsystems.

© SZ vom 09.10.2018 / angu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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