Insgesamt 46 Schlangen waren in dem Haus in Straubing untergebracht, einige von ihnen krochen frei herum, mittendrin: die Leiche eines 40-jährigen Mannes. Der Schlangenbesitzer war am Montag tot in seiner Wohnung gefunden worden.
Für Ermittler und Tierretter stellten sich vor allem zwei Fragen. Wie kam der Mann zu Tode? Und: Wohin mit fast 50 Riesenschlangen? Zumindest eine Antwort scheint es nun zu geben: Der Obduktion zufolge wurde der Mann nicht von einem seiner Tiere getötet, sondern starb wahrscheinlich eines natürlichen Todes.
Die Mediziner stellten bei der Untersuchung der Leiche keine Gewalteinwirkung fest: "Somit scheiden ein Erdrücken oder Erwürgen durch die Schlangen als Todesursache aus." Da die Temperatur in dem Zimmer relativ hoch war, war die Leiche schon stark verwest. Die genaue Todesursache konnten die Mediziner nicht mehr feststellen.
Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizeiinspektion in Straubing gehen ebenfalls von einem natürlichen Tod aus, sie "schließen aufgrund der Auffindesituation der Leiche und den angestellten Ermittlungen, ein Fremdverschulden aus", heißt es im Polizeibericht. In dem Einfamilienhaus krochen mehrere Riesenpythons frei herum, da die Tür des Terrarienzimmers offen stand.
Ingesamt hielt der Schlangenzüchter 27 Tigerpythons, elf Netzpythons, sieben Königspythons und eine Anakonda. Für den Leiter der Münchner Reptilienauffangstation, Markus Baur, nach wie vor ein "monströses Problem". Sämtliche Tiere waren noch am Montagabend nach München gebracht worden. "Die sind zusammen 116 Meter lang und 337 Kilogramm schwer. Der Wagen unserer Mitarbeiter war deutlich tiefergelegt." Die Haltung der Tiere ist aufwändig und kostenintensiv - die zweite Frage konnte noch nicht beantwortet werden.