Ein ehemaliges Studentenwohnheim ist am Sonntagvormittag in Regensburg gesprengt worden. Nach Auskunft der Polizei verlief die Aktion perfekt. "Null Komplikationen, reibungslos", sagte ein Sprecher. Binnen weniger Sekunden stürzte der etwa 30 Meter hohe Turm auf dem Kepler-Areal ein.
Der abgesperrte Sicherheitsbereich rund um den Ernst-Reuter-Platz könne schrittweise für Fußgänger und den Straßenverkehr wieder geöffnet werden, die Lage werde sich schnell normalisieren. Zuvor hatten etwa 50 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Die Stadt hatte ihnen in einem nahe gelegenen Hotel ein Frühstück spendiert. Rund 2000 Schaulustige hatten die Sprengung verfolgt. Dem Bayerischen Rundfunk zufolge seien zwölf Planschbecken mit insgesamt 30 000 Liter Wasser mitgesprengt worden, um die Staubwolke möglichst klein zu halten. Das habe gut funktioniert. Neben der Staubwolke seien etwa 16 000 Tonnen Schutt übriggeblieben.
Ursprünglich hatte die Stadt auf dem Areal den Bau eines Regensburger Kultur- und Kongresszentrums (RKK) geplant. Doch die Bevölkerung stimmte beim Bürgerentscheid 2018 mit 62 Prozent dagegen. Nun soll voraussichtlich 2021 auf dem Gelände ein neuer zentraler Interims-Busbahnhof in Betrieb gehen.