Regensburg:Plötzlich steht ein Feuerwehrauto mitten in der Kirche

Das 16 Tonnen schwere Fahrzeug musste rückwärts durch das Hauptportal fahren, um den Brand im Dach zu löschen. (Foto: dpa)

Um einen Schmorbrand im Dach zu löschen, greifen die Regensburger Einsatzkräfte zu einer ungewöhnlichen Maßnahme.

Spektakulärer Feuerwehreinsatz in Regensburg: Am Neujahrsabend ist die Feuerwehr kurzerhand in die katholische Kirche St. Albertus Magnus gefahren, um einen Schmorbrand in der Innenverkleidung des Dachs zu bekämpfen. Mit dem Drehleiter-Fahrzeug rückwärts durch das Hauptportal in die Kirche zu fahren, sei Millimeterarbeit gewesen, so die Regensburger Berufsfeuerwehr. Doch dank des erfahrenen Lkw-Fahrers sei weder das 16 Tonnen schwere Fahrzeug noch die 1963 eingeweihte Kirche beschädigt worden.

Über den Drehleiterkorb wurde anschließend die Deckenverkleidung großflächig auf etwa acht Quadratmetern aufgeschnitten, um den Brand zu löschen. Gleichzeitig stieg ein Löschtrupp von außen über Leiter aufs Dach, um den Schwelbrand von dort parallel zu löschen. Um auf dem rutschigen Dach nicht auszurutschen, wurden die Einsatzkräfte wie Bergsteiger mit Gurten und Seilen gesichert.

Der Mesner hatte den Brand am Montagabend kurz nach dem Aussendungsgottesdienst der Sternsinger gegen 19.15 Uhr entdeckt. "Hätte er nicht schnell reagiert oder den Rauch nicht bemerkt, hätte das unvorstellbare Ausmaße annehmen können", sagte Pfarrer Sigmund Humbs. Ausgelöst war der Brand durch schmorende Kabel der Deckenstrahler im Altarbereich worden.

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