Oberpfalz:Mann in Regensburg auf der Straße erschossen

Lesezeit: 1 min

Polizisten sichern Spuren an der Stelle in der Nähe des Hauptbahnhofs von Regensburg, wo ein 57 Jahre alter Mann am Donnerstagmorgen erschossen worden ist. (Foto: dpa)

Offenbar bei einem Streit wird ein 57-Jähriger in der Nähe des Hauptbahnhofs umgebracht. Kurz darauf nimmt die Polizei einen Bekannten fest, der eine Pistole bei sich trägt.

Von Kassian Stroh

In Regensburg ist am Donnerstagmorgen ein Mann bei einem Streit auf der Straße erschossen worden. Nur Minuten danach nahm die Polizei einen mutmaßlichen Täter fest, wie sie mitteilte. Inzwischen sitzt der 55-Jährige in Untersuchungshaft, gegen ihn wird wegen Mordes ermittelt, zu den Vorwürfen schweigt er. Nur sehr wenig teilte die Polizei zu den Hintergründen oder auch zum möglichen Tatmotiv mit: Die beiden Männer, die beide in Regensburg wohnten, hätten sich schon länger gekannt. "Die Motivlage ist im engeren, persönlichen Bereich zu suchen", hieß es in einer Mitteilung.

Die Tat ereignete sich gegen acht Uhr in der Furtmayrstraße in der Nähe des Hauptbahnhofs, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz sagte. Dort sei es zu einer "Auseinandersetzung" zwischen zwei Männern gekommen, dabei sei mindestens ein Schuss gefallen. Das 57-jährige Opfer sei "mit Schussverletzungen tot aufgefunden" worden. Wie viele Schüsse fielen, müsse erst noch geklärt werden, sagte der Sprecher am Nachmittag - hier widersprächen sich die Angaben der Zeugen.

Die Polizei war nach eigenen Angaben durch Zeugen alarmiert worden und nahm nur wenige Minuten später in der Nähe des Tatorts einen 55 Jahre alten Mann fest. Er habe eine Pistole bei sich gehabt. Woher sie stammt und ob der Verdächtige einen Waffenschein besaß, wird laut Polizei noch überprüft. Offenkundig war sie sich früh sicher, den mutmaßlichen Täter gefasst zu haben - denn schon bald nach der Tat teilte sie mit, dass für die Bevölkerung keine Gefahr bestehe und dass man die Fahndung beendet habe.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Die Regensburger Polizei war im Großeinsatz und sperrte den Tatort südöstlich des Hauptbahnhofs weiträumig ab. Beamte der Kriminalpolizei vernahmen am Vormittag den Festgenommenen wie auch die Zeugen des Geschehens. Die Leiche des Opfers werde obduziert, teilte die Polizei mit, mit einem Ergebnis sei am Freitag zu rechnen. An den Ermittlungen beteiligten sich auch Experten des Landeskriminalamts.

© SZ.de/kast - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Organisierte Kriminalität in Bayern
:Nadelstiche gegen Rocker

Attacken wie kürzlich in München sind selten in Bayern, offene Bandenkriege werden eher anderswo ausgetragen. Doch auch im Freistaat gibt es Organisierte Kriminalität - und die hat nichts mit Motorradromantik zu tun.

Von Johann Osel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: