Regensburg:Junge Männer verprügeln offenbar wahllos Passanten

  • Rund um den Regensburger Bahnhof haben zwei 18 und 19 Jahre alte Männer insgesamt vier Passanten angegriffen.
  • Ein 75-Jähriger wurde schwer verletzt, drei weitere Männer leicht.
  • Gegen die mutmaßlichen Täter wurde ein Haftbefehl erlassen.

Zwei junge Männer haben in Regensburg offenbar wahllos Passanten angegriffen und dabei einen Mann schwer verletzt. Der 75-Jährige habe als Folge der Attacke am Montagabend einen Beinbruch erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Drei weitere Männer erlitten leichte Verletzungen.

Die 18 und 19 Jahre alten Verdächtigen sollen zum Tatzeitpunkt betrunken gewesen sein. Zunächst attackierten sie Polizeiangaben zufolge auf dem Vorplatz eines Einkaufszentrums nahe dem Regensburger Bahnhof einen 53 Jahre alten Passanten. Dieser erlitt leichte Verletzungen. Kurz darauf sei am nahen Busbahnhof der 75-Jährige zunächst angepöbelt und dann zu Fall gebracht worden. Dabei habe der Mann die Fraktur erlitten. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden. Ein 25-Jähriger, der dem Angegriffenen habe helfen wollen, sei von den beiden Tätern mit Schlägen leicht verletzt worden.

Nur wenige Minuten später attackierten die beiden jungen Männer demnach einen 49-Jährigen am Regensburger Bahnhofsplatz, der ambulant versorgt werden musste. Kurz nach dieser dritten Attacke konnten Polizisten die beiden Verdächtigen festnehmen. Ihnen wird gefährliche Körperverletzung in mindestens vier Fällen vorgeworfen. Gegen beide wurden Haftbefehle erlassen.

Die Tatverdächtigen haben die afghanische Staatsangehörigkeit und leben im Landkreis Regensburg. Zwei ihrer Opfer sind Deutsche, einer der Angegriffenen ist der Polizei zufolge deutsch-irakischer und der vierte syrischer Staatsbürger.

Ende vergangenen Jahres hatten vier Asylbewerber im bayerischen Amberg ebenfalls wahllos Passanten angegriffen und dabei zwölf Menschen verletzt. Sie standen wie jetzt die Angreifer in Regensburg unter Alkoholeinfluss. Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen, nachdem Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) mögliche Gesetzesverschärfungen ankündigte.

© SZ.de/AFP/ebri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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