Reaktion auf Volksbegehren:Landtags-CSU legt Papier zum Flächensparen vor

Lehr- und Infomaterial zum Thema Flächensparen, Hilfen für Kommunen, die Brachland im Ort nutzen wollen, Erleichterungen für Bauherren, die ein Gebäude aufstocken wollen, der Vorrang von Tiefgaragen vor oberirdischen Parkplätzen, ein Förderprogramm für die Sanierung industrieller Altlasten: Das ist eine Auswahl der Maßnahmen, mit dem die Landtags-CSU den Flächenfraß in Bayern begrenzen will. Eine gesetzliche Obergrenze, wie sie das Volksbegehren "Betonflut eindämmen: Damit Bayern Heimat bleibt" fordert, schließt die CSU-Fraktion aus. "Wenn wir den Flächenverbrauch wirklich reduzieren wollen, brauchen wir die Kommunen und die Bürgermeister", sagt Ex-CSU-Chef Erwin Huber, der das Papier seiner Fraktion maßgeblich formuliert hat. "Deshalb lehnen wir es ab, mit einer Obergrenze in die kommunale Planungshoheit einzugreifen." Der Flächenfraß in Bayern beträgt 9,8 Hektar am Tag. Aufs Jahr gesehen gehen 3600 Hektar vormals freie Landschaft verloren. "Eine wesentliche Ursache ist, dass Bayern Zuzugsland ist", sagt Huber, "unsere Bevölkerung wächst im Jahr um 100 000 Menschen, das wirkt sich natürlich auf den Flächenverbrauch aus." Das Volksbegehren will den Flächenverbrauch durch eine gesetzliche Vorgabe auf fünf Hektar am Tag halbieren.

© SZ vom 01.02.2018 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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