Prösslbräu, Adlersberg:Bockbier auf dem Klosterberg

Wo früher Regensburger Dominikanerinnen beteten, werden heute Schweinshaxn, Weichser Radi und selbstgebrautes Bier konsumiert. Doch es gibt noch mehr Gründe für einen Besuch auf dem Adlersberg bei Regensburg.

Margit Brand

Das Kloster Adlersberg ist ein Touristenmagnet - nicht nur wegen des schmackhaften Biers, das dort gebraut wird. (Foto: oh)

Etwa zehn Kilometer nordwestlich von Regensburg liegt auf einer Anhöhe das ehemalige Dominikanerinnenkloster Adlersberg. Herzog Ludwig der Strenge gründete den beeindruckenden Bau um 1230 bis 1250, von dem noch eine weite Mauer mit Torhaus und die stattliche frühgotische Klosterkirche zeugen.

Einsam liegt das frühere Kloster bis heute auf dem Adlersberg, doch es wirkt als Magnet für viele Besucher, seit es im 19. Jahrhundert eine neue Bestimmung erfuhr: In den 1542 aufgelösten Konvent und Gutshof - den später Regensburger Dominikanerinnen verwalteten - kehrte wieder Leben ein, als der Braumeister Michael Prössl im Jahr 1838 das Anwesen erwarb.

Bereits in der fünften Generation braut die Familie Prössl auf dem Adlersberg recht schmackhaftes Bier, etwa Zwickl oder das dunkle Bockbier Palmator, und kredenzt bayerische Speisen wie Schweinshaxn, gebratene Ente, Wild aus eigener Jagd und den berühmten Weichser Radi, in hauchfeine Spiralen geschnitten. So sind Wirtsstuben und Biergarten immer gut besetzt, nahezu alle Grenzen sprengend zum Starkbierfest am Palmsonntag.

Prösslbräu Adlersberg, Dominikanerinnenstraße 2-3, 93186 Adlersberg, Di. bis So. 8 bis 24 Uhr, Mo. Ruhetag, www.adlersberg.com, Telefon 09404/1822

Text: Margit Brand; Foto: oh

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