Postenwechsel:Söder verlässt Fernsehrat aus zeitlichen Gründen

Das Verhältnis zwischen der bayerischen Staatsregierung und dem ZDF war zwar schon einmal besser. Daran liegt es aber nicht, dass Finanzminister Markus Söder (CSU) seinen Sitz im Fernsehrat des Senders demnächst aufgeben wird. Söder begründet seinen Verzicht vor allem mit zeitlichen Gründen. Es sei ihm angesichts terminlicher Verpflichtungen zunehmend schwer gefallen, an den vier Sitzungen im Jahr teilzunehmen. Auf Söders Vorschlag hin wird nun Staatsrätin Karolina Gernbauer, die rechte Hand von Ministerpräsident Horst Seehofer in der bayerischen Regierungszentrale, den Sitz im Fernsehrat einnehmen. Es sei sinnvoll, jemanden aus der Staatskanzlei mit diesen Aufgaben zu betrauen. Dies ergänze sich auch besser mit Seehofers Tätigkeit als ZDF-Verwaltungsratsmitglied, sagt Söder. Seehofer hatte das ZDF zuletzt immer wieder wegen seiner Berichterstattung kritisiert, etwa nach den Vorfällen in der Silvesternacht von Köln. Im Moment stehen die Zeichen jedoch auf Entspannung. Diesen Mittwoch spricht Seehofer bei der Verabschiedung des Leiters des ZDF-Landesstudios und wird deshalb - weil sich die Termine überschneiden - wieder einmal Söders Auftritt beim Maibockanstich verpassen.

© SZ vom 27.04.2016 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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