Metallindustrie wächst

Die bayerische Metall- und Elektroindustrie baut weiter Stellen auf. Die Firmen beurteilen ihre Geschäftslage im Inland wie im Ausland so gut wie noch nie seit Beginn der Umfrage im Jahr 2000. Aber "Protektionismus, Fachkräftemangel und Materialknappheit werden zu echten Wachstumsbremsen", sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Dienstag in München. Die Branche beschäftige aktuell 860 000 Mitarbeiter, so viele wie noch nie. Bis Jahresende sollen es sogar 870 000 sein. Die Firmen suchten dringend Ingenieure, Informatiker und IT-Facharbeiter, sagte Brossardt. Jeder dritte Betrieb müsse Aufträge ablehnen, jeder zweite beklage Produktionsverzögerungen. Vor allem die Exporterwartungen gaben deutlich nach. Hintergrund sind die Drohungen der USA, der EU und Chinas mit höheren Zöllen. Die bayerische Metall- und Elektroindustrie hat im vergangenen Jahr 265 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, 61 Prozent davon im Ausland. Ein Handelskrieg "wäre Gift für unsere Industrie", sagte Brossardt.