Polizeieinsatz:SPD streitet im Fall Nürnberg

Die missglückte Abschiebung eines afghanischen Flüchtlings in Nürnberg löst in der SPD-Landtagsfraktion internen Ärger aus. Bildungspolitiker wie die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Margit Wild kritisieren ihre Kollegen vom Innenausschuss. Diese hatten mit der CSU den Polizeieinsatz verteidigt und sogar gelobt. Die Polizei habe "besonnen und deeskalierend" agiert, sagte etwa Paul Wengert. Sein Kollege Peter Paul Gantzer erklärte, er halte es nicht für richtig, neben einem Kirchenasyl auch ein Schulasyl einzuführen. SPD-Parteifreunde zeigten sich verärgert. Für sie bleibe eine Schule ein geschützter Raum, sagt Wild: "Die Angst und Eskalation in Nürnberg wäre nie entstanden, hätte die Polizei auf diesen Einsatz verzichtet."

© SZ vom 07.07.2017 / nell, wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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