Politische Bildung:Landeszentrale plant Außenstelle in Augsburg

Die Landeszentrale für politische Bildung wird eine Außenstelle in Augsburg eröffnen. Die neue Einrichtung soll sich laut Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) vor allem um politische Bildung im Internet kümmern und bei der digitalen Bildungsarbeit einen Schwerpunkt auf Extremismusprävention legen. Auf diese Weise wolle man auch in der politischen Bildungsarbeit "die Herausforderungen des medialen Wandels" annehmen und die klassische Bildungsarbeit der Landeszentrale weiterentwickeln. Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) sagte, dass eine Ideenschmiede entstehen werde, von der Stadt, Schulen, Universität und Hochschule gleichermaßen profitierten. Als Friedensstadt sei Augsburg der ideale Standort, um zu ermitteln, wie die Werte für ein gelingendes urbanes Miteinander weitergegeben werden können.

Das Konzept der neuen Außenstelle sieht auch vor, dass dort Projekte und Angebote in der kommunalen politischen Bildung entwickelt werden, die dann bayernweit aufgesetzt werden sollen. Im Bereich der digitalen Bildungsarbeit wird die Stelle in Augsburg zudem die geplante Zusammenarbeit aller sogenannten "BayernLabs" koordinieren. Acht solcher öffentlich zugänglichen Bildungseinrichtungen gibt es bereits, insgesamt 13 sollen flächendeckend im Freistaat entstehen. Die "BayernLabs" bieten moderne Technik zum Anfassen und Ausprobieren und sollen so laut Kultusministerium vor allem in ländlichen Regionen "eine Brücke in die schnelllebige und komplexe IT-Welt" bilden. 80 000 Besucher verzeichneten die "BayernLabs" bisher. Ein zentraler Standort in Augsburg für die neue Außenstelle der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit wird noch gesucht.

© SZ vom 16.01.2020 / ffu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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