Politik:Raimund Swoboda verlässt AfD-Fraktion

Die AfD im Landtag verliert ein Mitglied: Raimund Swoboda aus Mittelfranken. Der hochrangige Polizist im Ruhestand wolle aus Partei wie Fraktion austreten, sagte Fraktionschef Markus Plenk am Mittwoch dem BR. Über die Gründe gehen die Meinungen indes auseinander. Einerseits gilt Swoboda als eher gemäßigt innerhalb der Fraktion und soll den Kurs als "zu weit rechts" gerügt haben. Er war auch beim Eklat zum Holocaust-Gedenktag im Landtag sitzen geblieben, als der Großteil seiner Kollegen bei einer AfD-kritischen Rede das Plenum verließ. Zudem soll der 69-Jährige bei der Besetzung des Innenausschusses nicht von den Tonangebenden in der Fraktion berücksichtigt worden sein. Andererseits wies Co-Fraktionschefin Katrin Ebner-Steiner interne Differenzen als "Spekulationen" zurück. Sie nannte Swoboda in einer Mitteilung eine "honorige Persönlichkeit", er ziehe sich "aus offenbar persönlichen Gründen" zurück. Sein Mandat solle er nun zurückgeben und einem Nachrücker Platz machen. Dies jedoch ist noch völlig offen, Swoboda dürfte vielmehr fraktionslos im Landtag verbleiben. Dass Plenk und Ebner-Steiner sich separat äußerten, sehen Beobachter als Zeichen rivalisierender Lager in der Fraktion.

© SZ vom 28.03.2019 / ojo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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