Pfaffenhofen:Nach Motorradunfall: Pfaffenhofener Landrat nimmt Wahl an

Martin Wolf (CSU) wurde am 7. Mai mit 74,6 Prozent der Stimmen wiedergewählt. (Foto: dpa)
  • Martin Wolf (CSU) hat die Wahl zum Landrat in Pfaffenhofen angenommen.
  • Er war im April bei einem Motorradunfall schwer verletzt worden und war bis jetzt nicht in der Lage das Ergebnis der Wahl vom 7. Mai anzuerkennen.
  • Es ist noch unklar, wann Wolf seine Arbeit wieder aufnehmen kann.

Von Andreas Glas, Pfaffenhofen

Fast drei Wochen nach der Landratswahl in Pfaffenhofen an der Ilm hat der wiedergewählte Martin Wolf (CSU) die Wahl angenommen. Dies hat das Landratsamt am Freitag bekannt gegeben. Damit endet die Ungewissheit im Fall Martin Wolf, der Anfang April bei einem Motorradunfall schwer verletzt wurde und nach der Wahl am 7. Mai wegen einer Gedächtnisstörung zunächst nicht in der Lage war, das Ergebnis formell anzuerkennen.

Am Donnerstag schließlich, bei einem erneuten Klinikbesuch durch Wahlleiter Heinz Taglieber und dem stellvertretenden Landrat Anton Westner (CSU), habe der 61-Jährige "die Wahl mit einem eindeutigen 'Ja' in vollem Verständnis dieser Erklärung angenommen und bekräftigt, wie sehr er sich über das Wahlergebnis freut", teilte Wahlleiter Taglieber mit.

Weiterhin unklar bleibt, wie lange es noch dauern wird, bis Wolf vollständig gesund ist und seine Arbeit im Landratsamt wieder aufnehmen kann. "Die Genesung wird voraussichtlich noch Wochen in Anspruch nehmen", so die Einschätzung des Landratsamts. "Alle Beteiligten" seien aber "sehr optimistisch", heißt es in der Mitteilung der Behörde. Am kommenden Dienstag werde der Wahlausschuss zu einer öffentlichen Sitzung zusammentreten, um das Ergebnis der Wahl auch offiziell festzustellen.

Martin Wolf ist seit Sommer 2011 Landrat in Pfaffenhofen. Bei seiner Wiederwahl setzte er sich mit 74,6 Prozent gegen zwei Mitbewerber durch - obwohl zu diesem Zeitpunkt völlig unklar war, ob Wolf sein Amt nach dem Unfall überhaupt antreten kann. FDP-Kandidat Franz Niedermayr hatte die CSU dafür kritisiert, dass die Partei die Öffentlichkeit im Wahlkampf nicht wahrheitsgemäß über den Gesundheitszustand ihres Kandidaten informiert habe.

© SZ vom 27.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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