Petition:CSU lehnt Förderung von Freibädern ab

Anlässlich einer Petition der unterfränkischen Marktgemeinde Mönchberg zur Förderung von nicht-schulischen Schwimmbädern hat der Landtag über das Schwimmbadsterben in Bayern diskutiert. In den vergangenen 20 Jahren hätten rund 170 Schwimmbäder schließen müssen, sagte Klaus Adelt (SPD). Damit ginge immer ein Stück Lebensqualität verloren. Seit 1995 würden kommunale Breitensportanlagen nicht mehr gefördert und die Kommunen mit ihren Kosten alleine gelassen. Adelt fordert "eine Kehrtwende". Die CSU müsse ihren Widerstand gegen ein Sonderförderprogramm für kommunale Schwimmbäder aufgeben. "Der Staat ist in der Pflicht", sagte auch Jürgen Mistol (Grüne). Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Bayern könnten nicht schwimmen. Auch, weil sich viele Kommunen den vermeintlichen Luxus eines eigenen Schwimmbads nicht mehr leisten könnten. Eine Förderung müsse wieder ermöglicht werden, so Mistol.

Der Ort, an dem Kinder Schwimmen lernen, sei die Schule, sagte Finanzstaatssekretär Albert Füracker (CSU). Schulschwimmbäder würden vom Freistaat deshalb sehr großzügig bis zu 90 Prozent gefördert. In den Kommunen gebe es außerdem einen enormen Bedarf bei der Sanierung von Kindertagesstätten oder Schulen. Deshalb seien die Kommunen bei der Förderung von Freibädern zurückhaltend. Die Petition wurde von der CSU-Mehrheit abgelehnt.

© SZ vom 10.03.2017 / nell - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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