"Persönliche Entgleisung":Kritik an Söders "Ludwig"

Der König-Ludwig-Club München hat den Auftritt von Finanzminister Markus Söder (CSU) als Bayern-Monarch bei der Verleihung des Ordens "Wider den tierischen Ernst" in Aachen als geschmacklos kritisiert. Vor allem im Ausland werde diese Form der Repräsentation eines bayerischen Politikers nicht verstanden, teilte der Vereinsvorsitzende Hannes Heindl am Mittwoch mit. "Ich kannte fünf Finanzminister", schreibt Heindl, der selbst Jahrzehnte Staatsdiener am Münchner Nationaltheater war. Von keinem habe er aber eine derartige "persönliche Entgleisung" erlebt. Söder verteidigte seinen Kostümauftritt. König Ludwig sei der bekannteste Bayer neben Kaiser Franz, sagte er in Anspielung auf Franz Beckenbauer. "Er war kein überragender Staatsmann, aber eine schillernde Persönlichkeit. Heute würde man sagen: coole Socke." Witze auf seine Kosten halte er locker aus, meinte der für die Schlösser zuständige Minister weiter.

© SZ vom 28.01.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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