Passau:Weitere Pannen im Fall Mannichl

Vor fast einem Jahr wurde der Passauer Polizeichef Mannichl vor seinem Haus niedergestochen. Jetzt ist erneut von Pannen bei der Ermittlung die Rede.

Bei den Ermittlungen zu dem Attentat auf den früheren Passauer Polizeichef Alois Mannichl hat es eine weitere Panne gegeben. Der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walch räumte gegenüber der Hamburger Wochenzeitung Zeit ein, dass nach dem Messerangriff unter den Fingernägeln von Mannichl nicht nach möglichen DNS-Spuren des Täters gesucht worden ist. Normalerweise wird bei solchen Verbrechen unter den Fingernägeln des Opfers routinemäßig nach Genspuren geschaut.

Vor knapp einen Jahr wurde der Passauer Polizeichef Alois Mannichl vor seinem Haus in Fürstenzell bei Passau niedergestochen. (Foto: Foto: dpa)

Mannichl hatte nach eigener Aussage mit dem bis heute unbekannten Täter kurz gerangelt. Bereits früher sind etliche Ermittlungspannen in dem Fall bekanntgeworden. So hatte die Kripo zunächst auch nicht alle Spuren in Tatortnähe gesichert und nach mehreren Tätowierten gesucht, die wohl nichts mit dem Verbrechen zu tun hatten. Laut dem Medienbericht ist unmittelbar nach der Tat auch versäumt worden, im benachbarten Österreich nach dem Täter zu fahnden.

Mannichl war im Dezember 2008 vor seinem Haus in Fürstenzell niedergestochen und schwer verletzt worden. Nach Auflösung der Passauer Polizeidirektion arbeitet er nun im niederbayerischen Polizeipräsidium in Straubing. Mannichl selbst vermutet hinter dem Anschlag einen Racheakt von Rechtsextremisten.

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