Parteistrukturen:Ministerin Gerlach: CSU muss "etwas wagen"

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) wünscht sich mehr Familienfreundlichkeit auf allen politischen Ebenen. Um mehr junge Leute und vor allem Frauen für die Parteiarbeit zu gewinnen, "glaube ich, dass wir gewisse Formate einfach verändern müssen", sagte Gerlach in München. "Wir brauchen auf jeder politischen Ebene eine größere Offenheit, Dinge zu verändern, Bestehendes zu hinterfragen und Veranstaltungsformate zu modernisieren", erklärte Gerlach. Generell sei ihre Partei jedoch keine Partei der alten Herren. "Ich habe die CSU nie als Altmänner-Partei wahrgenommen. Wenn die Partei so wäre, wie sie teilweise von außen beschrieben wird, wäre ich selbst bestimmt nicht beigetreten." Vielmehr gebe es sehr viele engagierte junge Frauen, die allerdings zu wenig im Fokus stünden. Gerade deswegen brauche es "Role-Models", also Vorbilder, wie sie selbst oder wie ihre Parteifreundin Dorothee Bär, die Staatsministerin für Digitalisierung im Kanzleramt ist - als Signal nach außen und nach innen. "Wir müssen da mutig sein, etwas wagen und auch deutlich zeigen: Die CSU hat viele Gesichter." Schon auf kommunalpolitischer Ebene seien Änderungen notwendig.

© SZ vom 15.04.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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